Blumenschmuck im Dorf

Freundlich und farbenfroh gibt sich Mönchaltorf im Sommer. Bunte Blumen an zahlreichen Stellen hübschen das Dorfbild auf. Bereits seit vielen Jahren kümmert sich der Vorstand des Verkehrsverein um den Blumenschmuck an den Brückengeländern. Und in diesen Bemühungen ist er nicht allein. Dorfbewohner und Vereine helfen tatkräftig mit bei der Pflege der Blumen.

Für dieses Engagement bedankte sich so mancher Passant, wenn jemand wie zu früheren Zeiten Wasser aus dem Aabach holte, um die Blumen zu giessen.

Geschichte des Blumenschmuck

Dorfbrunnen und Blumenschmuck

Protokoll, 15. November 1935

 

Der Aktuar macht die Anregung unsere Dorfbrunnen während des Sommers mit Blumenschmuck zu versehen. Das Dorfbild würde gewinnen. Die Wartung der Pflanzen könnte dem Friedhofgärtner übertragen werden.

Protokoll, 24. April 1936

 

Es wird hier nochmals auf den Dorfbrunnen zurückgekommen. Der Vorstand ist im Prinzip einverstanden und beauftragt den Aktuar sich diesbezüglich zu orientieren.

Protokoll, 26. Juli 1937

 

Wie uns der Friedhofgärtner Hr. Bopp mitteilt, ist der Kredit für die Bepflanzung und die Pflege der Blumenkistchen auf den Brunnenstöcken mit Fr. 8.- pro Brunnen etwas niedrig angesetzt. Es ist uns auch aufgefallen, dasss noch einige pflanzen mehr Platz gefunden hätten. Es wird ein Mehrpreis von Fr. 3.- max. pro Brunnen bewilligt.

Protokoll, 18. August 1937

 

Bezüglich der Blumenkisten auf den Brunnenstöcken wird der der vorgerückten Jahreszeit wegen, abgesehen weitere Blumenstöcke zu pflanzen. Wir werden im Frühjahr nächsten Jahres darauf zurück kommen. d.h. den Kredit pro Brunnen von Fr. 8.- auf max. Fr. 11.- erhöhen, sofern sich dies als nötig erweist.

Protokoll,  14. Februar 1945

 

Umgebung altes Schulhaus: die vorgelegten 2 Brunnenmodelle (Brunnenfiguren) von Bildhauer Hürlimann liegen zur Besprechung vor. Die Entwürfe stellen das vor was wir gewünscht haben, sie haben eine Beziehung zu unserer heutigen Zeit.

 

zu unserer heutigen Zeit, sie beziehen sich auf den durch die Kriegszeit bedingte Rationierung, den vermehrten Anbau, sie deuten aber auch auf das durchgeführte Melirationswerk hin. Beide stellen Ährenleserinnen dar. Von den beiden Figuren gefällt allgemein diejenige "Mädchen mit offenem langem Haar und zwei Ährenbüscheln". Die Linie ist viel biegsamer und ungezwungener als beim Modell mit halblangem Haar. Die Kosten für den Brunnen kämen auch auf Fr. 2000.- zu stehen..

 

Zur Finanzierung der ganzen Anlage, deren Kosten inklusive Blumen auf ca. Fr. 4500.- kommen ist folgendes zu sagen.

Vorerst ist unser Vorschlag bezüglich der Brunnenfigur dem Gemeinderat mitzuteilen, da die Gemeinde den Hauptteil der Kosten trägt

Fr. 1500.- sind hierfür bereits reserviert. d. h. in den Voranschlägen pro 1944 und 1945 enthalten; mit Fr. 700/800.- kaum aus dem Ertrag des alten Schulhauses gerechnet werden.

Der Verkehrsverein wird sich mit ca. Fr. 350.- beteiligen können und übernimmt das Stellen der Blumen.

Protokoll, 27. April 1945

Der Bildhauer Hürlimann von Uster ist dabei

 

Dorfbrunnen: Herr Hürlimann teilt mit , dass er für die Brunnenfigur folgend Umgebung- höhen Masse vorgesehen hat.

Höhe der Figur 90/95 cm von der Fussplatte weg bis Scheitelhöhe. Blumenstock-Sockel: 1,20m. Troghöhe 80cm.

Der Brunnenstock, sowie die darauf kommende Figur ist in Kunststein auszuführen. Um die definitiven Masse, sowie die Farbnuance für den Kunststein festzulegen ist eine Platzbesichtigung vorgesehen mit Abstecken des Platzes.

Die Figur soll dekorativ wirken, weshalb auch nicht von einer eigentlichen Ährenleserin als Brunnenfigur gesprochen werden soll, sondern diese soll als Symbol gelten. Der Aktuar teilt die Wünsche der Schulpflege mit bezüglich des Brunnentroges, da der 4 eckige Granittrog nicht genehm ist und an dessen Stelle eine flache Schale mit Wasserspeiern gewünscht wird.

Herr Hürlimann teilt die Bedenken nicht und findet für einen Dorfbrunnen passe ein 4eckiger Trog, und nicht eine Schale.

Die Brunnenschalen seien Modesache.

Herr Hürlimann erhält, nachdem sich alle Anwesenden über die Angelegenheit ausgesprochen haben, den mönchlichen Auftrag den Brunnen bis zum Herbst zu erstellen; er wird jedoch ersucht der Ordnung halber noch eine schriftliche Offerte einzureichen. Damit ist die Besprechung mit Hr. Hürlimann beendigt und wird ihm seine Anwesenheit bestens verdankt.